Klettersteig René de Pol

Beschreibung

Klettersteig mit mittlerem Schwierigkeitsgrad, der an der Westspitze des Forame, Cristallo-Gruppe, über ausgesetzte Abschnitte und Stützpunkte aus dem Ersten Weltkrieg hinaufführt. Die wenig frequentierte Route ermöglicht ein völliges Eintauchen in die Natur und Geschichte. Von Cortina aus geht es auf der Staatsstraße Cortina – Cimabanche Richtung Rifugio Ospitale auf 1.434 m. Dort findet man einen Parkplatz fürs Auto. Vom Restaurant aus geht man den Weg hinunter, der zum Radweg Cortina-Toblach führt, und folgt diesem in Richtung Toblach, bis man eine Holzbrücke überquert. Hier, in Pian del Forame, findet sich auf der rechten Seite das Schild, das den Beginn der Route anzeigt. Der Weg schlängelt sich steil durch den Wald und unterwegs stößt man auf einige Militärunterkünfte aus dem Ersten Weltkrieg, bis man am Rande der Felsen an eine Abzweigung kommt, wo sich ein herrlicher Blick auf Croda Rossa, Tofane und Cristallo auftut. Hier den Schildern folgen, die zur Geröllhalde führen, wo der nach Renè de Pol benannte Klettersteig beginnt. Im ersten Abschnitt geht es ein kurzes Stück nach links. Die Metallseile führen zur „schwarzen Wand“, die zwischen Kanälen, Metallleitern und einigen exponierten Abschnitten zu einem Felsband führt, das seinerzeit zu militärischen Zwecken gebaut wurde und von der Geschichte zeugt, die die Ampezzaner Dolomiten geprägt hat. Auf dem Felsband geht man bis zu einem Kamin weiter, der einen komplexeren, jedoch nicht besonders schwierigen Abschnitt des Klettersteigs darstellt. Der Aufstieg im Kamin erfolgt auf der linken Seite mit einigen Abschnitten, die ein gewisses athletisches Können erfordern, aber durch Sprossen und Metallseile unterstützt sind. Dann findet man rechts eine gesicherte Wand von etwa zwanzig Metern Länge, die man erklimmen muss. Danach kommt der letzte Abschnitt des Klettersteigs, der mit einem Aufstieg in einer Geröllrinne bis zu dem Pfad endet, der zum Gipfel der Westspitze des Forame, Teil der Cristallo-Gruppe, auf 2.318 m führt. Von hier aus genießt man ein grandioses Panorama auf die Croda Rossa d’Ampezzo, Monte Cristallo und Popena. Dieser Klettersteig ist nicht sehr frequentiert. Wer also ungestört in die Natur und Geschichte eintauchen möchte, findet damit die perfekte Route, und die Aussicht auf den Cristallo und die benachbarten Gipfel ist wirklich unvergleichlich. Auf dem Rückweg muss man von der gegenüberliegenden Seite des Aufstiegs über einen steilen Weg absteigen, der zunächst über eine Geröllhalde zur Forcella Gialla (2.400 m) und anschließend nach einem Auf und Ab über den Grat zur Forcella Verde (2.380 m) führt. Beim Abstieg über den Bergrücken kann man auf dem Bergkamm mehrere Militärstützpunkte aus dem Ersten Weltkrieg sehen. Von der Forcella Verde aus nimmt man dann den Weg Nr. 233, der bis zum Passo Cimabanche zurückführt. Dort den Radweg in Richtung Cortina einschlagen und zum Restaurant Ospitale zurückkehren. Alternativ kann man einen Bus von Cimabanche nach Ospitale nehmen oder mit zwei Autos fahren, von denen man eines in Cimabanche und eines in Ospitale abstellt.