Gallerie del Lagazuoi

Beschreibung

Der gesicherte Weg Galleria del Lagazuoi ist ein unverzichtbarer Ausflug im Portfolio eines Kletterbegeisterten: eine einzigartige Route, die es ermöglicht, einige Momente des Ersten Weltkriegs in den Dolomiten nachzuvollziehen. Auf der Wanderung kann man die enorme Arbeit und das Leid der Truppe nachempfinden. Der berühmte Kehrtunnel der Anticima wurde während des Ersten Weltkriegs von italienischen Soldaten gebaut, die von der Cengia Martini aus Tunnel in den Piccolo Lagazuoi gruben, um die österreichischen Soldaten zu überraschen, die den Gipfel besetzten. Um vom Passo Falzarego zum Start des Klettersteigs zu gelangen, nimmt man die Seilbahn von Lagazuoi bzw., diejenigen, die lieber zu Fuß aufsteigen, den Weg Nr. 402 vom Falzarego-Pass, der zur Forcella Travenanzes führt, und von dort aus den Weg Nr . 401 bis zur Bergstation der Seilbahn. Der Aufstieg zu Fuß dauert etwa 2 Stunden und ist im ersten Abschnitt ein wenig anspruchsvoll. Schließlich ist der Aufstieg auch über die gesicherte Kaiserjägerroute möglich, die auf der gegenüberliegenden Seite des Monte Lagazuoi hochführt. Nachdem man die Ankunftsstation der Seilbahn am Gipfel des Lagazuoi erreicht hat, lohnt sich ein Besuch des herrlichen Rifugio Lagazuoi, dessen Terrasse eine bezaubernde Aussicht bietet. In wenigen Minuten gelangt man auch zum Gipfel des Piccolo Lagazuoi. Nach vorheriger Reservierung kann man außerdem die Erzählung eines historischen Darstellers in der Uniform des Tiroler Kaiserjägerregiments III anhören, der die historischen Ereignisse des Ersten Weltkriegs am Lagazuoi, dem Schauplatz der Kämpfe zwischen der italienischen und der österreichisch-ungarischen Armee, schildert. Von der Berghütte kehrt man zur Ankunftsstation der Seilbahn zurück, wo Schilder den Beginn des Weges markieren, der zu den Tunneln führt. Nach einem kurzen Wegstück findet man ein Schild, das den Eingang anzeigt, und hier beginnt der Weg in die Tunnel, der vollständig mit Metallseilen ausgestattet ist. Klettersteigset, Handschuhe und Helm sind mitzunehmen, da einige Abschnitte des Tunnels sehr niedrig und schlecht beleuchtet sind. Auch eine elektrische Taschenlampe oder Stirnlampen sind erforderlich, weil der Tunnel streckenweise sehr dunkel ist und nur durch einige Fenster erhellt wird, die einen spektakulären Blick auf Cortina bieten, aber nicht die gesamte Strecke ausleuchten. Auf dem Weg nach unten findet man auf den von den Truppen von Hand gegrabenen Stufen an mehreren Stellen historische Artefakte mit ausführlicher Beschreibung und wissenswerten historischen Informationen. Es gibt auch einige Stellen, an denen man den Tunnel für kurze Abschnitte verlassen oder die Aussicht durch in den Fels gehauene Fenster genießen kann. Bevor der Weg endet, besteht die Möglichkeit, auf der historischen Cengia Martini, die aufgrund ihrer historischen Bedeutung und ihres Panoramas besonders interessant ist, ein zusätzliches Wegstück zurückzulegen. Man begegnet auch kleinen in den Fels gebauten Holzhäusern, die man besichtigen kann. Nach Besichtigung der Cengia Martini kehrt man zu den Tunneln zurück und erreicht in wenigen Minuten den Weg Nr. 402, der über dieselbe Straße wie auf dem Hinweg zum Falzarego-Pass zurückführt.