Entlang der italienischen Frontlinie, die die Gipfel Averau und Nuvolau markiert und in der Nähe des berühmten Giau-Passes verläuft.

Der Averau, ein isolierter, 2.648 m hoher Gipfel, war von großer Bedeutung für die Aussicht von oben: Der Falzarego-Pass, das Val Cordevole, der obere Teil des Val Costeana und das Gadertal sind deutlich zu erkennen. Aus diesem Grund wurden ein Beobachtungsposten und eine Lichtstation eingerichtet, die für die Überwachung und Steuerung der Einsätze sowie für die Beleuchtung der Front bei nächtlichen Operationen unerlässlich waren.

An den Hängen des Monte Averau können Sie durch die tiefen Schützengräben der italienischen Armee bis zur Forcella Averau gehen, wo sich ein großes Militärlager befand.

Jeden Sommer finden in der Berghütte Averau historische Nachstellungen statt: Sie können mit eigenen Augen sehen, wie die Kriegshandlungen an der Front abliefen und wie sich die Soldaten während des Ersten Weltkriegs bewegten.

Es ist spannend zu wissen, dass König Vittorio Emanuele III. und General Cadorna von hier aus in der Nacht des 11. Juli 1916 eine der vielleicht berühmtesten Operationen an der Dolomitenfront während des Konflikts verfolgten: die Sprengung des italienischen Minenstollens auf dem Castelletto, an der Tofana di Rozes.

In unmittelbarer Nähe des Giau-Passes, in Fedare, können Sie auf den gepflasterten Straßen spazieren, auf denen die Artilleriegeschütze gezogen wurden, und die noch erhaltenen Stützpunkte und Schützengräben besichtigen.

Das Gebiet des Giau-Passes war Teil der italienischen Verteidigungslinie und gut mit den nahegelegenen Stellungen Nuvolau und Monte Pore verbunden. Die tiefen Gräben verliefen unter dem Bergrücken zwischen Monte Pore, Monte Averau und entlang des Jof de Melei, einem flachen Bergrücken auf 2142 m Höhe. Von hier aus konnte der vor uns liegenden Col di Lana unaufhörlich unter Beschuss genommen werden, wo die österreichisch-ungarischen Truppen am Hang und am Gipfel stationiert waren. Dieser zwischen beiden Seiten hart umkämpfte Berg war Schauplatz vieler Menschenopfer, weshalb er unter dem Namen Col di Sangue bekannt wurde.